Der Wolken-Fuchs und warum ich es liebe, in den Himmel zu schauen.

"Da ist ein Fuchs am Himmel." So die Reaktion eines Freundes zu einem meiner vielen Wolken-Fotografien. Ich war verblüfft und schaute etwas genauer hin. Und tatsächlich, da sah auch ich das spitze Fuchs-Gesichtchen, das mich geradewegs aus den Wolken heraus anschaute. Zwei dunkle Augen, eine weiße Schnauze, aber nur ein Ohr. Das zweite war wohl in dem Augenblick, als ich auf den Auslöser drückte, schon mit dem Wind weitergezogen. 

Ich liebe es, in den Himmel zu schauen und Wolken zu beobachten. Wie sie heiter und gelassen vorbei ziehen oder sich zu dramatischen Formationen auftürmen; wie sie ihre Form ändern, zu Bildern werden und Geschichten erzählen; wie sie sich auflösen und wieder neu zusammenfinden; wie sie von der Sonne beleuchtet hell strahlen oder sich als dunke Regenwolken tief über die Erde legen. Meine liebste Zeit am Tag sind die magischen Momente der Goldenden und Blauen Stunde, während derer sich der Himmel in prächtige Farben hüllt. Atemberaubend schön.

Wenn ich in den Himmel schaue, wird es in mir ruhig und weit. Das Gedankenkarussell hört auf sich zu drehen, mein Körper entspannt sich, etwas in mir atmet tief aus. Ich bin ganz im Hier und Jetzt und spüre eine Verbundenheit, die mich jedesmal tief berührt. Man könnte auch sagen: der Blick in den Himmel erdet mich. Und er wirkt nicht nur wie eine Mini-Auszeit für Körper, Geist und Seele - er tut auch meinem inneren Kind so gut, das mich in diesen Momenten daran erinnert, wie wichtig es ist zu staunen, zu träumen - und Wolken-Füchse zu entdecken. 

 
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