Die Zeit zwischen den Jahren und warum ich sie heuer anders gestalte

Ich schreibe diese Zeilen in den letzten Tagen des Jahres. Es ist Rauhnachtszeit, die Zeit zwischen den Jahren. In der Wohnung duftet es fein nach Weihrauch und draußen zeigt die Sonne, dass ihre Kraft nun von Tag zu Tag wieder stärker wird.

Die zwölf Rauhnächte haben ihren Ursprung in einer Zeit, als sich die Menschen noch nach dem Mondjahr mit 354 Tagen orienterten. Als dieses durch das 365-tägige Sonnenjahr abgelöst wurde, entstanden elf Tage und zwölf Nächte, die weder zum alten noch zum neuen Jahr gehörten. Eine Zwischenzeit, die ihren eigenen Gesetzen unterliegt und dadurch eine ganz besondere Magie in sich trägt. Ich habe den Zauber dieser Tage vor einigen Jahren für mich entdeckt. Sie sind für mich wie eine Brücke zwischen dem alten und dem neuen Jahr und vor allem Tage der Stille, des Innehaltens, der Reflektion und der Dankbarkeit. Heuer habe ich mir zum ersten Mal bewusst keinerlei "Rauhnachtsprogramm" vorgenommen. Und gebe den Rahnächten so den nötigen Raum, um ihre ganze Kraft zu entfalten. Diese Kraft spüre ich am besten, wenn mein Kopf Pause hat und mein Herz weit offen ist.

In der Arbeit mit Imagination ist die Brücke das Symbol für alle Themen, bei denen es um Veränderung geht. Unser ganzes Leben ist einem steten Wandel unterworfen, dem wir uns mal mehr und mal weniger bewusst sind. Wir entwickeln uns, entdecken unsere Möglichkeiten und schlagen immer wieder neue, noch unbekannte Wege ein. Die Brücke als Motiv kann helfen, diese Übergänge gut zu meistern und erfolgreich zu gestalten.

 
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